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Der Große Madagaskar-Taggecko

Taggeckos der Gattung Phelsuma, gehören auf Grund ihrer Farbenpracht nach wie vor zu den beliebtesten Terrarienpfleglingen. Zur Zeit zählt die Gattung Phelsuma etwa 50 Arten und Unterarten. Von Phelsuma madagascariensis kennen wir bis jetzt 4 Unterarten, die jeweils separate Verbreitungsgebiete besiedeln. Bis 30 cm messen die Männchen des Großen Madagascar-Taggeckos (Phelsuma madagascariensis grandis), der größten und wohl am häufigsten im Handel angeboten Unterart. Gelegentlich wird noch die Stammform Phelsuma madagascariensis madagascacariensis gepflegt, während die beiden anderen Unterarten, nämlich Phelsuma madagascariensis kochi und Phelsuma madagascariensis boehmi, echte Raritäten sind und nur ganz selten angeboten werden. Alle Unterarten kreuzen sich im Terrarium, so dass sich die Nachzuchten zum Teil nicht eindeutig zuordnen lassen. Der Große Madagaskar-Taggecko ist sehr anpassungsfähig und bewohnt als Kulturfolger sogar Bauwerke in menschlichen Siedlungen, Plantagen und Bäume in Hausgärten. Das Verbreitungsgebiet zeichnet sich durch ein relativ trockenes Klima aus, obwohl heftige Sommerregen durchaus auch länger anhaltende Überschwemmungen verursachen. Im Norden Madagaskars beträgt die Temperatur im Jahresmittel etwa 27 oC ohne größere Temperaturabfälle. Die Geschlechter lassen sich leicht unterscheiden, wenn man die Unterseiten zwischen den Hinterbeinen betrachtet. Männchen besitzen auffällig vergrößerte Schenkelporen, sogenannte Femoralporen (Foto unten links). Männchen werden zudem größer, ihr Kopf ist breiter und die Hemipenistaschen heben sich als zwei Verdickungen an der Unterseite der Schwanzwurzel deutlich ab. Eine abwechslungsreiche Fütterung des Großen Madagaskar-Taggeckos ist nicht schwierig. Neben verschiedenen mundgerechten Insekten kann man ihnen Fruchtbreie anbieten und gelegentlich auch Traubenzucker (mit Vitaminen und Calcium). Erwachsenen Tieren genügen 2 - 3 Futtergaben in der Woche, Jungtiere darf man täglich füttern. Gekaufte Insekten sollte man zur Aufwertung vor dem Verfüttern mit einer Vitamin-Kalk-Mischung bestäuben, damit keine Mangelerscheinungen auftreten. Der Große Madagaskar-Taggecko ist sehr fruchtbar und relativ einfach zu züchten. Weibchen können alle 4 - 6 Wochen zwei verklebte Eier meist in Blatttrichtern ablegen. Da der Große Madagaskar-Taggecko als Baumbewohner nur selten den Boden aufsucht, benötigt das Terrarium keine große Grundfläche, wohl aber eine ausreichende Höhe. Terrarien ab 60 x 50 cm bei einer Höhe von 80 cm sollte man den Tieren als Mindestlebensraum bieten. Je größer, desto besser. Zur Einrichtung eignen sich sehr gut dicke Bambusstangen und entrindete glatte Äste, da Phelsumen gern an glatten Flächen klettern und rauhe Rinde und Rückwände eher meiden. Großblättrige robuste Pflanzen, wie Philodendron, Bromelien, Dieffenbachien und Sansevierien eignen sich zum Begrünen des Terrariums. Große Madagaskar-Taggecko Die Lufttemperatur darf sich je nach Jahreszeit zwischen 23 und 32 oC bewegen. Mit einem Spotstrahler sollte man einen bestimmten Aufwärmplatz mit bis zu 40 oCanbieten. Nächtliches Absenken der Zimmertemperatur auf 20 bis 22 oC vertragen die Tiere problemlos. In kühleren Wohnungen muß man zum Erzeugen einer Grundtemperatur eventuell eine Heizmatte einsetzen. Die Beleuchtungsdauer sollte 12 bis 14 Stunden betragen, denn der Große Madagaskar-Taggecko sonnt sich gern ausgiebig. Deshalb ist eine etwas UV-Licht abstrahlende Leuchtstofflampe empfehlenswert. Wenigsten einmal täglich, besser morgens und abends, sollte man kräftig sprühen, damit die Tiere ihren Durst stillen können, denn sie lecken bevorzugt Wassertropfen von Blättern und Scheiben. 50-60% sollte die Luftfeuchtigkeit tagsüber betragen und nachts ansteigen.
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